30.11.2020

Kirchenweihe in Rottweil

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Am 29. November 2020 war die Kirchenweihe für das neue Gotteshaus in Rottweil (Kirchenbezirk Dornhan/Villingen-Schwenningen).

  • Das neue Kirchengebäude in Rottweil
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  • Einblick in das neue Kirchengebäude in Rottweil
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Errichtet wurde das neue Gotteshaus in der Hohenbergstraße 22, wo die frühere Kirche stand. Das neue schöne Gotteshaus ist mit den beiden flexibel nutzbaren Multifunktionsräumen zugleich Gemeindehaus für die früheren Gemeinden Rottweil a.N. und Villingendorf, die im Sommer 2019 zu einer Gemeinde zusammengeführt worden sind.

Den Weihegottesdienst für die neue Kirche führte der Bezirksapostel durch. Begleitet wurde er zu diesem Festgottesdienst am ersten Adventssonntag von Apostel Martin Schnaufer und Bischof Urs Heiniger. Eine Übertragung gab es in die Kirche Villingen-Schwenningen, wo die Gemeinde teils während der Bauzeit eine Heimat gefunden hatte. Zudem konnten Glaubensgeschwister zu Hause den Gottesdienst als sogen. Videogottesdienst miterleben.

Weihehandlung durch den Bezirksapostel

An die erste Stelle im Weihegottesdienst stellte der Bezirksapostel den Dank: „Der erste Dank gehört immer dem himmlischen Vater!“ Gott habe die Gedanken gelenkt, das Gelingen geschenkt und über alles seine bewahrende Hand gehalten. Er dankte auch den neuapostolischen Christen in Süddeutschland, die das finanzielle Opfer erbringen. Damit könne die Gebietskirche Süddeutschland die weltweite Kirche maßgeblich mitfinanzieren – so die 30 Länder in seinem Arbeitsbereich – und auch der Kirchenbau in Rottweil sei aus vorhandenen Mitteln finanziert worden. Auch sprach er Dank an die Behörden und an alle aus, die sich in irgendeiner Weise eingebracht haben.

Vor der Weihehandlung gab der Bezirksapostel einen kurzen Einblick in die Gemeindegeschichte, deren erste Anfänge 1914 und deren Gründung 1928 datieren.

Das neue Gotteshaus stellte er in den Dienst der Menschheitserlösung und weihte es als Offenbarungsstätte des Heiligen Geistes, wo das Evangelium Jesu Christi verkündigt wird. Der Bezirksapostel wünschte, dass alle, die hier ein- und ausgehen, sich angenommen fühlen und Frieden empfangen sollten. Die Gemeinde möge hier ein Zuhause haben, in dem es „ein schönes Miteinander gibt, von Herz zu Herz“, sodass die Gemeinde ein Zeugnis des Evangeliums und der Lehre Christi sei, sagte der Bezirksapostel im Weiteren. Er zeigte aber auch Verständnis für alle, die in der früheren Kirche viel erlebten und eine gewisse Bindung zu diesem Gebäude haben („Man verortet da ja auch seine Gefühle und Gedanken“).

Doppeltes Fest

Der Wortverkündigung im Weihe- und Adventsgottesdienst lag 1. Korinther 14, aus 12 zugrunde: „Da ihr euch bemüht um die Gaben des Geistes, so trachtet danach, dass ihr sie im Überfluss habt und so die Gemeinde erbaut“.

Wie in der Weihehandlung, blickte der Bezirksapostel auch in der Wortverkündigung zum Bibelwort auf die Wiederkunft Jesu Christi: Der kalendarische Advent erinnert an die Ankunft Jesu Christi auf Erden, an seine Geburt vor 2000 Jahren, der geistliche Advent bedeutet die Ausrichtung und Vorbereitung auf seine Wiederkunft.

Die „Erbauung der Gemeinde“ gemäß dem Bibelwort sei ein fortwährender Prozess durch den Heiligen Geist, so der Bezirksapostel. Beispielhaft führte er einige Gaben des Heiligen Geistes an, darunter die Liebe („Sie ist Wesen Gottes … Im Doppelgebot der Liebe verdichtet der Herr gleichsam das ganze Evangelium“) und den Glauben („eine Kraft, die durchs Leben tragen kann“).

Apostel Schnaufer wurde zu einem Predigtbeitrag gerufen. Er bezeichnete das neue Gotteshaus als „Leuchtturmprojekt“ und meinte, nun liege es an den Glaubensgeschwistern, dass das Gebäude „so genutzt wird, dass hier eine Gemeinde erbaut wird, in der sich der Herr wiederfinden lässt“.

Aus der Gemeindegeschichte

Die Anfänge der Gemeinde gehen in das Jahr 1914 zurück, als eine neuapostolische Familie aus Reutlingen nach Rottweil verzog. Die Gottesdienste besuchten die ersten dort ansässigen neuapostolischen Christen bis Anfang des Jahres 1926 in Schwenningen. Das Gründungsdatum der Gemeinde ist der 11. November 1928.

Nach mehrmaligem Wechsel der Versammlungsstätte in Rottweil wurde in den 1950er-Jahren in der Hohenbergstraße 22 eine Kirche für die Gemeinde errichtet, die beim Bau tatkräftig mit anpackte und rund 2000 Arbeitsstunden leistete. „Da war man stark motiviert und hat sich gefreut – endlich eine eigene Kirche!“, meinte der Bezirksapostel im jetzigen Weihegottesdienst. Die Weihe für diese erste Kirche der Gemeinde wurde am 18. Oktober 1957 begangen. Im Jahr 1981 erfolgte eine umfassende Renovierung.

Da die in die Jahre gekommene Kirche bauliche Mängel aufwies und sie vor allem den heutigen Erfordernissen an ein aktives Gemeindeleben nicht entsprach – u.a. hatte das Gebäude keine Barrierefreiheit und nicht ausreichend Nebenräume, zum Beispiel für die kirchlichen Unterrichte –, entschloss sich die Kirchenleitung zum Abriss und Neubau am bisherigen Standort.

Entwidmet wurde die erste Kirche für die Gemeinde Rottweil a.N. am 7. August 2019; diesen letzten Gottesdienst im Gebäude führte Apostel Martin Schnaufer als Leiter des Apostelbereichs Freiburg/Tübingen durch, zu dem auch der Kirchenbezirk Dornhan/Villingen-Schwenningen gehört. Während der Bauzeit der neuen Kirche versammelte sich die Gemeinde u.a. in der ehemaligen Galerie Hochmauren zum Gottesdienst.

Die Bauarbeiten gingen zügig voran – Richtfest war am 6. März 2020 –, und so konnte die auf Jahresende 2020 terminierte Weihe für die neue Kirche nun am ersten Adventssonntag, 29. November 2020, gefeiert werden.

Das Gebäude ist ein Systembau, den Architekten der Abteilung Bau/Unterhalt des Verwaltungs- und Dienstleistungszentrums der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland entwickelten. Mit der Bauleitung waren Conrad + Conrad Freie Architekten BDA (Lahr) beauftragt.

Lesen Sie mehr über den Entwurf – Baukörper und Gestaltung – sowie zur Funktionalität und zum Raumprogramm im Auszug aus der Festschrift zur Weihe.

Fotos: Thilo Unger

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