Der Stammapostel führte den Gottesdienst in der großen Kirche in Fellbach, Kastanienweg 5, durch. Dorthin eingeladen waren Gemeinden aus dem Kirchenbezirk Sindelfingen (Apostelbereich Stuttgart), die Gemeindevorsteher aus dem Apostelbereich Stuttgart und die Leiter der Kirchenbezirke aus der Region.
Begleitet wurde der Stammapostel vom Präsidenten der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, Bezirksapostel Michael Ehrich, den sieben Aposteln der Gebietskirche Süddeutschland und Apostel Anatolij Budnyk aus der Ukraine – die zum Arbeitsbereich des Bezirksapostels Ehrich gehört – sowie von zwei Aposteln aus anderen neuapostolischen Gebietskirchen: den Aposteln Klaus Katens aus Berlin-Brandenburg und Jörg Steinbrenner aus Nord- und Ostdeutschland.
Außer den rund 1700 Gottesdienstteilnehmern, die live in Fellbach dabei waren, erlebten Glaubensgeschwister den Gottesdienst via Satellitenübertragung in rund 390 hierfür ausgerüstete Kirchen in Süddeutschland mit. Eine Übertragung erfolgte zudem in weitere Länder des Arbeitsbereichs von Bezirksapostel Ehrich: nach Bosnien-Herzegowina, Israel, Kroatien, Mazedonien, Serbien, in die Ukraine und Länder in der Region am Persischen Golf.
Simultandolmetscher übersetzten in die englische, italienische, spanische und russische Sprache, unter der Regie des kircheneigenen Bischoffs-Verlags; vor Ort gab es weitere Übersetzungen.
Rund 200 Sängerinnen und Sänger aus den Gemeindechören des Kirchenbezirks Sindelfingen sowie ein Orchester gestalteten den Gottesdienst musikalisch mit und stimmten schon vor Beginn mit ihren Vorträgen die große Gottesdienstgemeinde festlich ein.
Jesu Wort tun
Als Bibelwort für die Predigt nahm der Stammapostel Kapitel 2 des Johannes-Evangeliums, Vers 5 aus der Begebenheit bei der Hochzeit zu Kana, wo Jesus das Wunder der Verwandlung von Wasser in Wein vollbrachte: „Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut.“
Dass Maria, die Mutter Jesu – die in der christlichen Tradition auch ein Sinnbild für die Kirche Christi darstellt –, dazu aufforderte, Jesu Wort zu tun, übertrug der Stammapostel in die heutige Zeit: In der inneren Überzeugung, dass in Jesus Christus das Heil ist, gelte es für die Glaubenden, alle Aspekte des Evangeliums anzunehmen und umzusetzen. Beispielhaft nannte er Vergebung und tätige (Nächsten-)Liebe. „Fülle dein Leben ganz mit dem Evangelium!“, so sein Appell.
Um einen Predigtbeitrag wurden die Apostel Steinbrenner und Katens sowie der süddeutsche Apostel Manfred Schönenborn gebeten.
Zukunftsorientiertes Geschehen
Zu Predigtbeginn verwies der Stammapostel auf die besondere Prägung dieses Gottesdienstes, in dem – aus der Glaubensüberzeugung heraus, dass Gottes Erlösungswille alle Menschen umfasst – die Sakramente Heilige Wassertaufe, Heilige Versiegelung und Heiliges Abendmahl zugunsten von Verstorbenen stellvertretend an zwei Amtsträgern vollzogen wurden. Dem liegt das Handeln in der Gemeinde zu Korinth zugrunde, wo bereits Lebende für Tote getauft wurden (1Kor 15,29).
„Der Gottesdienst ist ganz zukunftsorientiert“, erklärte der Stammapostel, denn für die Seelen, die die Wassertaufe empfingen, beginne damit „das Leben in Jesus Christus“. Zukunftsorientiert ist das Gottesdienstgeschehen auch im Hinblick auf die Vorbereitung auf Christi Wiederkommen.
Jährlich am ersten Sonntag im März, Juli und November werden in der Neuapostolischen Kirche solche Gottesdienste gefeiert. Ist der Stammapostel bzw. der jeweilige Bezirksapostel Gottesdienstleiter, erfolgt die Sakramentsspendung – in der gleichen Weise, wie dies ansonsten geschieht –; in den übrigen Gemeinden wird in einem besonderen Gebet der Verstorbenen gedacht.