11.12.2017

Wegbereiter sein

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Am 2. Adventssonntag, 10. Dezember 2017, bestand im Gottesdienst ein Akzent darin, dem Erlöser den Weg zu bereiten.

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Im Gottesdienst am 2. Adventssonntag, 10. Dezember 2017, lag der Predigt ein Bibelwort aus dem Markusevangelium zugrunde, das den Auftrag Johannes des Täufers beschreibt: „Wie geschrieben steht im Propheten Jesaja: ‚Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten soll.‘ ‚Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!‘“ (Markus 1,2.3)

Jesus, der Heiland und Erlöser, an dessen Geburt vor 2000 Jahren wir an Weihnachten gedenken, will die Menschen von der Herrschaft der Sünde befreien. Dies vollzieht sich durch die Taufe – in der die Erbsünde getilgt wird – und durch die Sündenvergebung.

Die Glaubenden sind aufgerufen, Jesus Christus den Weg im eigenen Herzen zu bereiten und den „alten Menschen“ zu besiegen, indem sie dem entsagen, was nicht dem göttlichen Willen entspricht. Das schließt u.a. ein, gegen die Sünde zu kämpfen, sich im Namen Jesu zu versammeln und sich am Evangelium auszurichten. Damit steht im Zusammenhang, was Bezirksapostel Michael Ehrich in seinem Monatsbrief vom Dezember 2017 den Geistlichen in Süddeutschland schrieb: „Je mehr wir im Wesen Jesu Christi aufgehen, desto mehr werden wir den Willen des himmlischen Vaters erfüllen“.

Den Gottesdienst am 2. Advent feierte der Bezirksapostel mit der Gemeinde Ikeja Central in Nigeria, einem Land, das zu seinem westafrikanischen Arbeitsbereich gehört.

Was sagt der Katechismus dazu?


Etwas von dem, was im 2015 erschienenen „Katechismus der Neuapostolischen Kirche in Fragen und Antworten“ zu Jesus Christus, dem Erlöser, und zur Taufe und Tilgung der Erbsünde gesagt wird, zitieren wir nachstehend:

94. Wer ist Jesus Christus?

In Jesus Christus ist Gott, der Sohn, Mensch geworden und zugleich Gott geblieben. Er wurde in Bethlehem von der Jungfrau Maria geboren.

95. Welche Hinweise gibt es im Alten Testament auf die Geburt Jesu?


Im Alten Testament finden wir unter anderem die Verheißung des Propheten Jesaja: „Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel“ (Jesaja 7,14).

Der Prophet Micha sagte den Geburtsort Jesu voraus: „ Du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist“ (Micha 5,1).

Jesaja beschrieb Jesus mit Namen, die dessen Einzigartigkeit unterstreichen: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst“ (Jesaja 9,5).

96. Wer war der Wegbereiter Jesu?

Wegbereiter Jesu war Johannes der Täufer. Dieser von Gott verheißene Vorläufer Jesu (vgl. Maleachi 3,1) predigte Buße und kündigte Jesus Christus, den Erlöser, an: „Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen“ (Matthäus 3,11).

Johannes der Täufer war der erste, von dem die Bibel berichtet, dass er Jesus ausdrücklich als Sohn Gottes bezeichnete und das dem Volk auch verkündete.

97. Wie bezeichnete Johannes der Täufer Jesus Christus?

Als Jesus zu Johannes kam, sagte dieser: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!“ Am nächsten Tag stand Johannes der Täufer mit zweien seiner Jünger zusammen und sagte wieder, als er Jesus vorübergehen sah: „Siehe, das ist Gottes Lamm!“ Daraufhin folgten diese zwei Männer Jesus nach und wurden Jünger von ihm (vgl. Johannes 1,29.36.37).

98. Was bedeutet hier „Lamm Gottes“?

Die Bezeichnung „Lamm“ soll Jesus Christus als den Erlöser vorstellen und lenkt auf Jesaja 53,7: „Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird“. Lämmer zählen im Alten Testament seit ältester Zeit zu den bevorzugten Opfertieren. Das Bild vom geschlachteten „Lamm Gottes“ ist ein Hinweis auf den Opfertod Jesu Christi.

107. Was bedeutet der Name „Jesus“?

Der Name „Jesus“ bedeutet: „Der Herr rettet“.

Als der Engel Gabriel die Geburt Jesu ankündigte, gab er zugleich den Namen des Kindes vor. Zu Maria sagte er: „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben“ (Lukas 1,31). Auch zu Josef wurde gesagt, wie das Kind heißen sollte: „[…] dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden“ (Matthäus 1,21).

So wird schon in der Namensgebung deutlich, dass Jesus der verheißene Retter und Erlöser ist.

108. Woran erkennen wir, dass Jesus Christus der Erlöser ist?

In seinen Taten offenbarte sich Jesus Christus als der von Gott gesandte Erlöser (= Heiland): „Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt“ (Matthäus 11,5). Dass Jesus Christus der Erlöser ist, zeigt sich vor allem darin, dass er den Willen Gottes verkündigte und sein Leben gab zur Erlösung der Menschen, also zu ihrer Befreiung von Sünden und Schuld.

109. Gibt es Erlösung nur durch Jesus Christus?

Ja, Erlösung gibt es nur durch Jesus Christus. Nur in ihm ist den Menschen das Heil zugänglich.

481. Was geschieht durch die Heilige Wassertaufe?

Durch die Heilige Wassertaufe wird das Verhältnis des Menschen zu Gott grundlegend verändert. Indem die Erbsünde abgewaschen wird, wird der Täufling aus der Gottferne herausgeführt: Er gelangt in die Nähe Gottes. Er wird Christ.

Durch seinen Glauben und sein Bekenntnis zu Christus gehört der Getaufte der Kirche Christi an.

482. Was bedeutet „Erbsünde“?

„Erbsünde“ (Ursünde) meint den durch den Sündenfall entstandenen Zustand, in dem der Mensch von Gott getrennt ist (Gottferne). Seit dem Sündenfall lastet die Sünde auf allen Menschen (vgl. 1. Mose 3,20; Psalm 51,7; Römer 5,12.18.19): Jeder Mensch ist also Sünder, noch bevor er handeln oder denken kann.

483. Was bedeutet das Wasser bei der Heiligen Wassertaufe?

Wasser ist Voraussetzung des Lebens und Mittel zur Reinigung. Wasser ist in der Taufe das äußere Zeichen für die innere Reinigung des Menschen.

484. Gibt es im Alten Testament Hinweise auf die Heilige Wassertaufe?

Ja, Noahs Rettung in der Arche, die vom Wasser getragen wurde, ist ein Hinweis auf die Wassertaufe. Auch kann im siebenmaligen Untertauchen des Naaman im Wasser des Jordan (vgl. 2. Könige 5,1-14) ein Sinnbild für das Abwaschen der Erbsünde in der Taufe gesehen werden.


Den „Katechismus in Fragen und Antworten“ veröffentlichen wir nach und nach in thematischen Blöcken unter „Katechismus“ in der Rubrik „Woran wir glauben“.

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