06.05.2024

Auf Christi Himmelfahrt allein

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Schon im 17. Jahrhundert wurde in einem Kirchenlied der Zusammenhang von Himmelfahrt des Herrn und Himmelfahrt der Seinen zur Sprache gebracht: „Auf Christi Himmelfahrt allein“. Der Text stammt von dem wenig bekannten, aber seinerzeit bedeutenden Theologen und Liederdichter Josua Wegelin.

Was geschah an Himmelfahrt nach dem Bericht des Lukasevangeliums? Nachdem die Emmaus-Jünger den Jüngern in Jerusalem Bericht erstattet haben, erscheint Jesus als Auferstandener den Versammelten. Jesus weist die Jünger an, in Jerusalem zu bleiben. Dann greift er den Ereignissen, die in der Apostelgeschichte beschrieben werden, voraus: Der Geist Gottes, die Kraft aus der Höhe, wird auf die Jünger und Gemeinde kommen (Lukas 24, 49).

Dann kommt der Evangelist auf die Himmelfahrt Jesu zu sprechen (Lukas 24, 50-53). Ort des Geschehens ist Betanien, außerhalb Jerusalems. Jesus segnet zum Abschied seine Jünger, indem er seine Hände in einer Segensgeste erhebt. Dann fährt zum Himmel auf. Das Lukasevangelium berichtet davon, dass die Jünger Jesus anbeteten, was uns auf den ersten Blick erstaunen mag: Sie fielen vor ihm nieder und beten ihn an, weil sie erkannt haben, dass ihnen in Jesus Gott begegnet ist. Dem Evangelisten ist es zudem wichtig, dass die Jünger nach Jerusalem zurückkehrten (wie von Jesus geheißen) und sich zum Tempel hielten (Lukas 24, 53) – sie blieben also vorerst in der Gemeinschaft mit ihren jüdischen Mitbürgern. Mit den Worten: Sie „waren allezeit im Tempel und priesen Gott“ endet das Lukasevangelium (Lukas 24, 53).

Der Bericht des Evangelisten wird in der Apostelgeschichte fortgesetzt: Dort wird nach dem Vorwort erneut von der Himmelfahrt berichtet, und zwar ausführlicher als am Ende des Evangeliums (Apostelgeschichte 1, 9-14). Dann folgt der Bericht von der Nachwahl des Matthias – die Zahl der Zwölf Apostel ist wieder voll (Apostelgeschichte 1, 15-26).

Die Himmelfahrt Jesu nährt die Hoffnung auf unsere eigene Himmelfahrt, die dann stattfindet wird, wenn Christus wiederkommt, um die Seinen zu sich zu nehmen. Josua Wegelin (1604-1640), ein seinerzeit bedeutender evangelischer Theologe und Liederdichter, hat es in folgender Liedzeile ausgedrückt: „Auf Christi Himmelfahrt allein ich meine Nachfahrt gründe“. Das Lied ist unter der Nummer 70 im Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche zu finden, mit der leichter verständlichen Formulierung: „… ich meine Hoffnung gründe“.

Dieser Hoffnung liegt zudem das Wort Jesu zugrunde, das Jesus zu den Seinen im Johannesevangelium spricht: „Wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin“ (Johannes 14, 3) – der Vers des Wegelin’schen Liedes verweist auf diesen Bibelvers: „Denn weil das Haupt im Himmel ist, wird seine Glieder Jesus Christ zur rechten Zeit nachholen“.

Die süddeutschen Glaubensgeschwister feiern den Gottesdienst zu Himmelfahrt in den einzelnen Kirchengemeinden am Donnerstag, 9. Mai 2024, um 9.30 Uhr.

Der Bezirksapostel feiert den Gottesdienst zu Himmelfahrt zum Auftakt des Süddeutschen Kirchentags 2024 am Donnerstag, 9. Mai 2024, um 18 Uhr in Karlsruhe. Zu diesem Gottesdienst sind aus Kapazitätsgründen vorrangig die Beteiligten eingeladen, die an diesem Tag in Aufbauarbeiten und Proben für den SKT eingebunden sind.

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