21.03.2024

Palmsonntag – Einzug Jesu in die Stadt Gottes

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Nach dem Festkreis um Advent und Weihnachten beginnt die Passionszeit, deren Höhepunkt Karfreitag ist. Von dieser letzten Woche des Erdenlebens Jesu, von Palmsonntag bis Karsamstag, berichten die Evangelien sehr genau. Wir beginnen unsere Betrachtung der Leidenszeit Jesu mit dem Palmsonntag.

Nach Aschermittwoch beginnt traditionell die Passionszeit: In dieser Zeit bereiten wir uns auf die Festtage der Karwoche und der Osterwoche vor. Der Vergleich zu Advent verdeutlicht den Sinn der Passionszeit: Wie im Advent, der auf Weihnachten zielt, warten Christen in der Passionszeit auf Ostern – im Advent dauert die Vorbereitungszeit auf das Fest vier Sonntage, während die Passionszeit 40 Tage von Aschermittwoch bis Karsamstag andauert. Die Passionszeit wird auch als Fastenzeit begangen, weil diese Zeit seit dem Mittelalter für viele Christen durch Fastenregeln bestimmt wird. Weniger bekannt ist, dass der Advent auch als Fastenzeit gilt.

Am Beginn der Karwoche steht Palmsonntag, der Tag, an dem des Einzugs Jesu in Jerusalem gedacht wird. Das Lukasevangelium berichtet im Zusammenhang mit Jesu Einzug von einem Detail: Nachdem er die Pharisäer mit dem Wort von den Steinen, die anstelle der Jünger schreien würden (siehe das Textwort zum diesjährigen Palmsonntag), verstummen ließ, weinte Jesus über die Stadt Jerusalem (Lk 19,41–44). Er sagte voraus, dass die Feinde Jerusalems – gemeint sind die Römer – um die Stadt einen Wall aufwerfen, sie belagern und von allen Seiten bedrängen und dem Erdboden gleichmachen würden. Diese Prophezeiung wird sich im Jahre 70 nach Christus erfüllen, als die Römer die Stadt Jerusalem erobern und einschließlich des Tempels zerstören.

Warum sagt Jesus diese bittere Wahrheit von der Zerstörung Jerusalems voraus? In Jesus Christus kommt Gott in seine Stadt, die seit der Zeit des Alten Testaments den Tempel, die Wohnstatt Gottes beherbergt! Manche Juden erkennen dies und jubeln dem Herrn zu, aber viele wollen in Jesus nicht den Messias erkennen. Sie haben nicht „die Zeit erkannt“, wie Jesus sagt (Vers 44), Jerusalems Schicksal ist besiegelt. Dieses Schicksal ist eng mit dem Leiden und Sterben Jesu verknüpft, so eng, dass Jesus über den Untergang der Stadt am Tag seines Einzuges weint.

Der Jubel der Menschen an Palmsonntag ist nicht zu trennen von dem „Kreuzige ihn!“ (Lk 23,21) an Karfreitag. Der eine Feiertag ist nicht ohne den anderen zu verstehen.

Foto: Lisa + Wilfried Bahnmüller

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